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Far Cry 4 - Review (Story)

 

Nachdem Intergane bereits einen kleinen Überblick zur Technik und deren Leistung in Far Cry 4 veröffentlicht hat, widmen wir uns nun dem wichtigeren Teil des Spiels, der Story.

 

"Der beste Freund eines Mannes ist seine Mutter". Dieses Zitat stammt aus Hitchcocks " Psyho" und man könnte so oder so änhlich auch den Anfang von Far Cry 4 beschreiben.

Zu Beginn sitzt man in einen Bus in Kyrat und soll die Asche von Ajays Mutter vertreten, doch im Laufe der Geschichte erkennt man, warum man wirklich in Kyrat ist - alles also geplant. Das alles hört sich erst einmal wie ein 0815-Einstieg in ein Spiel an, den jeder Entwickler so hin bekommen würde, jedoch soll im Verlauf der Handlung die Asche der Mutter noch eine wichtige Rolle spielen. Ach ja, wichtig zu wissen wäre, dass Ajay Ghale der Protagonist und Pagan Min der Antagonist ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Konflikte über Konflikte

In der Welt von Ubisofts neustem Blockbuster gibt es einige Konflikte, um genau zu sein drei, naja eigentlich zwei und einen halben Konflikt.

Den wohl größten Konflikt stellt der Kampf der Truppen Pagan Mins gegen den Goldenen Pfad dar, mehr zum Goldenen Pfad gibt es unter einer extra Überschrift, diese ist mit einem kleinen Spoiler verbunden, wer Far Cry 4 also noch spielen möchte, der sollte sich diesen Teil nicht durchlesen. Zudem gibt es noch zwei "private" Konflikte, der eine findet in den eigenen Reihen des Goldenen Pfades statt und herrscht über den Alltag der beiden wichtigsten Nebenfiguren: Amita und Sabal. Sie haben zwar ein gemeinsames Ziel, nämlich die Befreiung Kyrats von Pagan Min, jedoch haben sie unterschiedliche Herangehensweisen. Der dritte Konflikt, der euch viel Spaß berieten wird, ist der zwischen Ajay Ghale und Pagan Min selbst, denn Pagan Min kannte die Familie des Protagonisten und möchte sich an Ajay rächen, da sein Vater der Gründer des Goldenen Pfades war. Mehr dazu würde zu viel Spoiler bedeuten.

 

 

Der Goldene Pfad (Achtung Spoiler)

Die revolutionäre Bewegung in Kyrat stellt der Goldene Pfad dar, dem ihr auch gleich zu Beginn des Spiels gezwungenermaßen beitretet, unter anderem weil euer Vater der Gründer war, das erfahrt ihr jedoch erst im Verlauf des Spiels. Nachdem euere Mutter Ishwari euren Vater ermordet hatte, ist sie aus Kyrat geflohen und jemand musste den Goldenen Pfad weiterführen. Auf diese beiden Personen trefft ihr nun: Amita und Sabal sind die neuen Anführer des Goldenen Pfades und diese verlangen schwere Entscheidungen von euch. Während des Spiels habt ihr die Möglichkeit euch entweder Amita oder Sabal anzuschließen, sie unterscheiden sich in ihrer Herangehensweise an die Revolution. Sabal ist der eher traditionelle Kämpfer und möchte an den alten Traditionen vergangener Familien festhalten, während Amita für mehr Freiheiten kämpft, die auch die Traditionen brechen würden. Immer wieder wird Sabal vorgeworfen, er führe Kyrat in eine schlechte Zukunft durch sein traditionelles Denken. Jedoch möchte er Kyrats Drogenfleder zerstören und somit Kyrat zwar finanziellen Schaden zufügen, doch er würde Kyrat somit aus dem "dreckigen Geschäft" herausholen. Amita denkt in dieser Hinsicht ganz anders. Sie möchte die Drogen zur Finanzierung der Revolution nutzen und gegebenenfalls Medizin herstellen, um Krankenhäuser zu bauen. Gerade diese Punkte lassen euch folgenschwere Entscheidungen treffen, die den Verlauf der Handlung beeinflussen. Wem ihr euch anschließt ist letzten Endes eure Entscheidung, ein schlechtes oder gar böses Ende wie beispielsweise in Bioshock könnt ihr jedoch damit leider nicht hervorrufen, dieses ist mehr oder weniger vorgegeben.

 

 

Die Charaktere - stark oder schwach?

Far Cry 3 bot uns besonders einen sehr starkes Charakter, sein Name war Vaas. Dieser war ein Psychopath auf eine sehr eigene Art und Weise. in dieser Hinsicht kann ich bereits jetzt beruhigt sagen: Auch in Far Cry 4 werden die Fans mit Pagan Min nicht enttäuscht. Im Prinzip gilt hier dasselbe wie schon in Far Cry 3, nur dass sich der Antagonist dieses mal die Hände nicht selbst schmutzig macht und ein Akrobat der Sprache ist. Stets fein gekleidet in einem pinken Anzug sieht er bereits sehr eigen aus und das ist er auch. Pagan zeichnet sich mit seiner sprachlichen Eleganz aus, ihm könnte man stundenlang zuhören, kein Wunder, denn Propaganda muss bekanntlich glaubwürdig rübergebracht werden können. Zu Ajay Ghale pflegt er zudem noch eine besondere Beziehung und wirkt fast schon verständnisvoll für Ajays Taten. Deshalb kann einem das Ende auch schwer fallen, je nach dem wie man sich entscheidet.

Doch nun einmal zum Protagonisten. Dieser ist tatsächlich besser gelungen, als es in Far Cry 3 der Fall war, da man hier ein wenig mehr Hintergrundinformation bekommt als im Dschungel-Vorgänger. Dennoch ist Ajay Ghale nicht der gelungensten Charakter, doch ob das überhaupt möglich ist, wenn man einen solch starken Antagonisten aufweist, ist mehr als fraglich. Viel mehr gibt es zur Person des Ajay Ghale nicht zu sagen, außer dass er an einigen Stellen des Spiels zum Teil kopflos handelt, ohne dass man selbst entscheiden kann, doch wenn er es nicht täte, gingen einige lusitge Momente durchaus verloren. Der letzte Satz bezog sich besonders auf diese beiden Spinner:

Yogi und Reggie. Zwei drogenabhängige und lustige Charaktere, die in das Haus der Ghales eingezogen sind und von Ajay wieder herausgeworfen werden - zurecht. Jedoch hat man viel Spaß mit den Charakteren, auch wenn diese nicht wirklich tiefgründig sind. Das einzige was die beiden machen ist Ajay Drogen zu geben und diesen durch freakige Drogenwelten zu schicken. Bei ihren "Tests" müsst ihr durch diese Welten und durch zahlreiche Gefahren kämpfen und euch zu eurer Ausrüstung, die die beiden eich vorher gestohlen haben, begeben.

Der Charakter mit dem wohl größten Humor ist Hurk, mit dem ihr euch allerdings nicht auf sehr viele Abenteuer begeben dürft. Hurk ist ein tollpatschiger Mann, der sich immer wieder für Schätze oder Tiere in große Gefahr begibt und dort dann eure Hilfe benötigt. So müsst ihr in befreien oder im den Weg freischießen und dabei einen Truck steuern, damit er diesen durchsuchen kann. Hurk hätte ruhig noch etwas mehr Zeit im Spiel bekommen können, gerade weil er dem Spieler viel Freude durch seine Art erweist.

Die beiden wichtigsten Charaktere Amita und Sabal sind zwar euere Freunde, jedoch hätte man sich hier etwas mehr Tiefe gewünscht, da beide im Spiel eigentlich nur Auftraggeber sind und man keine richtige Bindung zu den Personen erlebt, was schade ist und Far Cry 4 definitiv noch eine bessere Bewertung eingebracht hätte. Sehr viel erfährt man über die beiden leider nicht und sie bleiben "nur" die Anführer des Goldenen Pfades.

Neben Badhra, die jedoch keine allzu wichtige Rolle spielt, gibt es noch einen netten Herrn von der CIA namens Willis. Dieser erscheint im ersten Moment recht vertrauensvoll, doch eigentlich ist er ein mieser Kerl, der euch nur ausnutzt. Er bezeichnet sich sogar selbst indirekt als Arschloch und lässt Ajay im Stich, nachdem man alles für ihn erledigt hat. Auch über ihn erfährt man nicht sehr viel, schließlich arbeitet er für die CIA.

Abschließend kann man zu den Charakteren sagen, dass sie zwar besser gelungen sind als noch in Far Cry 3. Dennoch muss man im nächsten Teil die wichtigen Charaktere richtig an den Spieler binden und mehr über diese preisgeben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Shangri-La

Bereits der Name klingt nach Mystik und einer ungewissen Sache, genau das ist Shangri-La auch. Die Shangri-La-Thangkas, also quasi euer Ticket in diese Welt und für eine neue Mission, findet ihr auf der ganzen Map verteilt, fünf Stück sind es an der Zahl. Zu Beginn bekommt ihr erst einmal beschrieben, was in dieser Welt geschehen ist: Dämonen, die eigentlich nicht dort sein sollten, wollen diese Welt beherrschen, nun müsst ihr mit eurem Gefährten, einem weißen Tiger diese Welt von den Dämonen befreien und bei jeder Mission je eine "Glocke der Erleuchtung" befreien. Die Missionen sind vom Prinzip her immer gleich aufgebaut und unterscheiden sich nur im Verlauf der Mission, doch es gilt immer Dämonen wegzuschnitzeln, die von Mal zu Mal schwerer zu erledigen sind, um die Glocke der Erleuchtung aus den Ketten zu befreien. Spaß machen diese Missionen auf jeden Fall, auch wenn sie eigentlich für den Verlauf der Haupthandlung nicht wirklich von Wichtigkeit sind. Dadurch, dass es nur fünf solcher Thangkas und somit auch nur fünf Missionen in Shangri-La gibt, werden die Aufgaben nicht langweilig. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie viel gibt es zu tun?

Um es kurz zu sagen: Sehr viel! Doch was genau kann man in Far Cry 4 alles machen? Es gibt sehr viele Nebenmissionen in Kyrat, die im Gegensatz zu Ubisofts Assassin's Creed: Unity etwas besser ausfallen. Man hat grundsätzlich die Möglichkeit drei verschiedene Missionstypen zu spielen: Zum einen wären da die aus Far Cry 3 bekannten Jagdmissionen, bei denen ihr für eure Mitstreiter bestimmte Tiere jagen und mit einer bestimmten Waffe erlegen müsst. Anschließend müsst ihr die Beute in eine Gefriertruhe legen und ihr erhaltet eine Belohnung. Diese Missionen sind sehr einfach gehalten, machen dennoch viel Spaß und geben immer wieder die Motivation weiter zu spielen.

Auch gibt es die sogenannten Geiselrettungen, bei denen ihr, wie der Name schon sagt, Geiseln retten müsst und anschließend auch eine Belohnung erhaltet, meist in Form von Geld. Auch diese Missionen sind recht einfach gehalten, immerhin sind es Nebenmissionen, und Spaß machen sie sowieso.

Auch aus Far Cry 3 bekannt sind die Rennen. Hier begegnet ihr einer netten Dame, die euch immer wieder den Auftrag gibt für einen Film Rennszenen aufzunehmen. Auch hier erhaltet ihr Geld bei erfolgreichem Abschließen.

Eigentlich sind hier noch die Missionen für Kyrats Fashionweek anzuführen, jedoch ähneln diese zu sehr den Jagdmissionen. Einziger Unterschied: Statt mehrere Tiere zu jagen müsst ihr hier nur ein Tier jagen, doch dieses weist besondere Eigenschaften auf und ist meist schwerer zu erlegen als andere normale Tiere.

Insgesamt machen die Nebenmissionen sehr Spaß und werden nicht langweilig, hier hätte man sich für Assassin's Creed: Unity ruhig eine Scheibe abschneiden können.

 

 

Fressen oder gefressen werden

Auch in Far Cry 4 spielt die Jagd eine ganz zentrale Rolle, besonders benötigt ihr Felle um eure Ausrüstung zu verbessern. Spaß macht sie sowieso, das hat sie auch schon im Vorgänger getan. Jedoch wird wie auch bereits im Vorgänger nicht das gesamte Potential der Jagd entfaltet, so ist der Spaß bei der Jagd nur von kurzer Dauer, da man nur recht wenig jagen muss, um seine Ausrüstung auf Vordermann zu bringen. Nach etwa zwei Stunden hat man schon keine Motivation mehr zu jagen, da man schon alle Dinge, soweit es bis dahin geht, aufgerüstet hat. Durch sie "Kyrat Fashionweek" lässt sich dann auch der letzte Rest noch aufrüsten. Hier hätte man durchaus noch mehr das Jagen in den Vordergrund stellen können und man hätte das Aufrüsten der Ausrüstung schwieriger gestalten können. Bei der Jagd wird Potential verschenkt, gerade weil man nicht einfach durch irgendwelche Missionen neue und bessere Ausrüstung bekommt, sondern sich diese selbst "erjagen" muss.

 

Technik und Gameplay

Trotz Story-Review bleibt der Anteil der Technik nicht ganz außenvor. Hauptsächlich geht es hier nun um das Gameplay, denn das ist in einem Spiel eines der wichtigsten Elemente. Das Gameplay ist sehr gelungen und weist sehr wenige Bugs oder Unstimmigkeiten auf. Wer Far Cry 3 oder andere Shooter bereits gespielt hat, der wird keine Probleme mit der Steuerung haben, denn diese reagiert direkt und ohne Verzögerung. Auch kleinere Hänger gibt es nicht, d.h. Ajay bewegt sich problemlos in oder aus der Deckung heraus, wenn man das möchte, dies ist auch damit zu begründen, dass der Charakter sich theoretisch überall in Deckung begeben kann und es keine bestimmten Ecken oder Objekte gibt, die ausschließlich zur Deckung im Spiel sind. 

Auch der Sound ist super gelungen, die Waffen hören sich bassig an und man bekommt wirklich Respekt vor den Dingern. 

Die KI verhält sich manchmal zwar etwas merkwürdig, besonders beim Fahren, doch im Gefecht ist die KI sehr gelungen. Gegner lassen sich nicht einfach über den Haufen schießen und begeben sich gut in Deckung, sind jedoch auch nicht zu stark. Für die Mitstreiter des Goldenen Pfades gilt dasselbe.

 

 

Fazit

Far Cry 4 - ein von Psychos angetriebenes Spiel, das auch als Hollywood-Streifen in den Kinos über die Leinwand flimmern könnte. Dieser Satz lässt schon mal viel positives vermuten, das auch völlig zurecht. Wieder einmal wird die Story unglaublich gut erzählt und in Szene gesetzt, sodass man als Spieler vollstens in den Bann dieses Abenteuers gezogen wird. Die starken Charaktere runden die ganze Geschichte um Pagan Min und Ajay Ghale ab und machen daraus keine gute, sondern sehr gute Geschichte daraus. Jedoch wäre es wünschenswert gewesen, dass man ein wenig mehr über seine Mitstreiter und Auftraggeber erfährt, denn diese kommen leider etwas zu kurz. Das war auch schon der einzige negative Punkt, denn auch die Nebenmissionen sind sehr gelungen und werden einfach nicht langweilig. Durch zusätzliche Charaktere abseits der Haupthandlung (Hurk, Yogi und Reggie, Willis) hat man beste Unterhaltung, die mit feinstem Humor dem Spieler übermittelt wird.

Far Cry 4 gefällt besonders durch seine humorvolle Art und Weise Themen anzusprechen und ist endlich mal wieder nicht einfach eine plumpe, künstlich dramatisierte Kriegs-Story, die man bereits aus zig Call of Duty Teilen kennt.

Was haltet ihr von dem neuen Far Cry? Lasst eure Meinung in den Kommentaren da!

 

 

Wertung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Story                                  sehr gut

Gameplay                                  gut

Inszenierung                   sehr gut

Sound                                         gut

Dialoge                             sehr gut

KI                                                 gut

Humor                              sehr gut

Spielspaß                         sehr gut

Langzeitmotivation      sehr gut

 

Warum keine Wertung in Zahlen? 

Da Spiele in meinen Augen als Kunst zu betrachten sind, genau wie Filme oder Musik, kann man die Qualität eines Spiels nicht mit einer Zahl ausdrücken.

Quelle: ivibitesphotography.com | Shangri-La, eine abgedrehte Welt.

Quelle: giga.de | Das Titelbild von Far Cry 4; zu sehen ist der abgedrehte Herrscher Pagan Min.

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